SV 07 Milz e.V.
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1.Männer : Spielbericht (2019/2020)

Kreisoberliga Südthüringen
14. Spieltag - 01.03.2020 14:00 Uhr
SV 07 Milz   SG 1951 Sonneberg
SV 07 Milz 2 : 2 SG 1951 Sonneberg
(1 : 1)

Spielstatistik

Tore

Sebastian Hebig, Sascha Lautensack

Assists

Maximilian Preusse

Gelbe Karten

Daniel Eppler, Maximilian Preusse, Sebastian Hebig

Zuschauer

100

Torfolge

0:1 (3')SG 1951 Sonneberg
1:1 (12')Sascha Lautensack (Maximilian Preusse)
2:1 (57')Sebastian Hebig per Weitschuss
2:2 (71')SG 1951 Sonneberg

++ Schiedsrichter Kolb mit "Kirsche auf der Torte" ++ Ein Punkt teuer bezahlt ++

Temperaturen weit über dem Gefrierpunkt und teilweise strahlend blauer Himmel. Im dritten Anlauf zwischen dem Tabellenzweiten aus Milz und dem Spitzenreiter SG 1951 Sonneberg sollte der Wettergott sich endlich einmal gnädig zeigen. Allerdings schienen sich die Gastgeber noch im Winterschlaf zu befinden. Immerhin ist die Nachholpartie keine fünf Minuten alt, als Sonnebergs Tim Suffa die Führung für die Spielzeugstädter erzielt (3.). Über rechts geschickt hat Suffa anschließend nur wenig Mühe, den Ball im linken Eck unterzubringen. Schlussmann Daniel Eppler bleibt dabei chancenlos.

Auch in der Folge haben die Gäste keine Probleme, gute Möglichkeiten rauszuspielen. Auf Seiten der Milzer sind die Abstände zum Gegner hingegen viel zu groß in dieser Anfangsphase. Über zwei weitere Gegentreffer hätte man sich auf Seiten der Grabfelder nicht beschweren dürfen. So wie in der 10. Minute, als Büchner den Ball im Sechzehner halbhoch auf den am linken Pfosten frei stehenden Andy Marsiske legt. Der schlägt den Ball allerdings völlig überraschend über den Kasten.

Das sollte es dann aber vorerst gewesen sein mit der Sonneberger Dominanz. Denn im weiteren Spielverlauf scheint Milz wie von Torwart Eppler wenige Augenblicke zuvor lautstark gefordert aufgewacht zu sein und kämpft sich zurück in die Partie. Es läuft die 12. Minute, als die Grabfelder mit ihrem ersten Torschuss zum Ausgleich kommen. Nach einem weiten Einwurf in den Strafraum der Gäste ist es Sascha Lautensack, der in Fallrückzieher-Manier den Ausgleich besorgt. Kurz darauf hat Dominik Eppler sogar die Chance, den Tabellenzweiten in Führung zu bringen. Allerdings hat Sonnebergs Schlussmann Pascal Koch gut aufgepasst, ist schon ein gutes Stück rausgelaufen. Epplers Schuss prallt gegen Kochs rechte Pranke. Auch in der Folge arbeiten sich die Hausherren Spielanteile zurück.

 

Jedoch nicht ohne Folgen. 20. Minute: Ein Schrei unterbricht die Partie. Ausgerechnet Sascha Lautensack krümmt sich am Boden. Sonnebergs Stefan Gruber hat den Torjäger der Grabfelder richtig erwischt. Absicht kann man in dieser Szene allerdings klar ausschließen. Beide Spieler schauen auf den Ball. Mit dem Unterschied, dass ihn Lautensack mit dem Kopf nehmen will. Und Gruber? Der holt richtig aus, trifft das 30-jährige Phantom in der Offensive am linken Jochbein. Gruber mehr als einsichtig, kniet sich zu Lautensack, entschuldigt sich, doch der bekommt das in dem Augenblick gar nicht richtig mit.

Die Partie ist unterbrochen. Der Angreifer der Milzer wird auf dem Platz behandelt, ehe er Minuten später von zwei Mann vom Feld geführt wird. Dabei scheint Lautensack etwas benommen zu sein. "Ich sehe nichts", sagt er. Der Rettungsdienst ist inzwischen alarmiert. Und Gruber? Der sieht Gelb, hätte sich über Rot wohl aber nicht beschweren dürfen. Keine Absicht hin oder her.

Für Lautensack kommt anschließend Florian Eppler in die Partie. Fünf Minuten nach diesem Schreckmoment sorgt Sonnebergs Büchner für den nächsten Schreck. Genauer gesagt im Milzer Strafraum. Über rechts geschickt will er den Ball dann aber zu kunstvoll über Eppler heben. Der Ball landet zwar über dem Schlussmann der Grabfelder, allerdings auch über dem Tor.

Doch die Sonneberger sind längst nicht mehr so spielstark. Auch, weil die Partie nun zunehmend ruppiger wird. Kurz vor Ende des ersten Durchgangs ist es noch mal Andy Marsiske, der sich sambamäßig durch den Strafraum der Grabfelder dribbelt. Dann kommt er zu Fall. Elfmeter, fordern die Sonneberger. Auch im Milzer Lager wird getuschelt. Doch Schiedsrichter Mathias Kolb aus Veilsdorf lässt weiterlaufen - durchaus strittig. Kurz darauf geht es auch für Marsiske nicht weiter. Nach einem Zweikampf schwillt der rechte Knöchel an. In Unterzahl beenden die Sonneberger die letzten zwei Minuten. Vor dem Ende der ersten 45 Minuten sind auch die Johanniter eingetroffen, um Lautensack, dessen linkes Jochbein nun sichtlich angeschwollen ist, zur näheren Untersuchung mitzunehmen. Gutes Zeichen: Der Milzer Stürmer kann zu diesem Zeitpunkt schon wieder allein gehen.

 

Die zweite Hälfte beginnt dann sogleich mit der nächsten Schrecksekunde. Diesmal für die 51er, auf deren Seite nun Hannes Sollmann für Andy Marsiske spielt. Wie schon in Durchgang eins ist es die dritte Minute, die für Aufsehen sorgt. Nach Foulspiel sieht Gruber Gelb-Rot. Einige Minuten später ist es Sebastian Hebig, der Sonnebergs weit vor dem eigenen Kasten stehenden Koch ausguckt, abzieht, und aus zwanzig Metern trifft (57.). Die bisherige Überraschung der Saison führt, ist nun sogar punktgleich mit den Sonnebergern.

Der Rest der Partie ist schnell zusammengefasst: Vieles spielt sich nun im Mittelfeld ab. Zudem wird die Partie immer härter. Dabei macht auch das Schiedsrichtergespann nicht immer den sichersten Eindruck. Teilweise sind manche Entscheidungen sehr großzügig, andere wiederum zu kleinlich. Wie auf Milzer und Sonneberger Seite scheint hier 14 Tage vor dem offiziellen Rückrundenstart der Kreisoberliga Südthüringen noch Luft nach oben.

Den 2:2-Endstand erzielt schließlich Niels Baum nach einem umstrittenen Freistoß für Sonneberg aus halblinker Position (71.). Im Gewusel setzt er sich durch und bringt den Ball im Milzer Kasten unter.

"Wir haben sehr gut angefangen, ehe wir uns den langen Bällen des Gegners angepasst haben. Das ist schade", sagte Sonnebergs Trainer Sebastian Wenke nach dem Spiel. Mit dem Auftreten seiner Elf ist er jedoch nicht gänzlich unzufrieden: "Wie wir mit zehn Mann zurückgekommen sind, das ist ein gutes Zeichen. Was das angeht, bin ich auch stolz auf die Mannschaft."

Sorgen bereitet Wenke hingegen die Verletzung von Marsiske. Man hoffe sehr, dass es sich nicht um einen Bänderriss handelt. "Schade wie es heute gelaufen ist. Wir hatten heute eine große Chance", gab sich auf der Gegenseite Daniel Eppler bitter enttäuscht.

 

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Vorbericht zum Spiel